Hallo, ich bin Anton und habe mein DJIA in Australien verbracht.
Mein Auslandsjahr begann am 01. August mit dem Flug von Frankfurt nach Melbourne. Angekommen in Melbourne habe ich meine Mit- Freiwilligen kennengelernt und die Stadt erkundet.
Ich habe dort vor Ort mit 5 anderen Freiwilligen in einem Altenheim gearbeitet und auch zusammengelebt. Wir haben jeden Tag von 8:15-16:15 Uhr gearbeitet und mussten auch abwechselnd am Wochenende für 4 Stunden arbeiten, bekamen dafür aber auch einen Tag in der Woche frei. Der Tag begann damit, dass wir den Bewohnern mit ihrem Frühstück halfen und danach übernahm jeder unterschiedliche Aufgaben. Die Zeitungen mussten verteilt werden, Personen die rauchen (im Demenzbereich), wurden nach draußen begleitet und wir haben Vögel und Hühner, die gefüttert werden mussten. Anschließend gab es um 09:45 Uhr ein Morning Meeting, in dem besprochen wurde, wer welche Aktivitäten übernimmt.
Es gab zum Beispiel Aktivitäten wie Bingo, Gentle-Exercise (leichte Arm- und Beinübungen) oder eine Spaziergruppe. Ab 11:45 Uhr ging es dann mit dem Mittagessen weiter, bei dem wir manchen Bewohnern ebenfalls wieder helfen sollten. Um 12:30 Uhr haben wir selbst für eine halbe Stunde unsere Mittagspause bekommen.
Nach dem Mittagessen gab es dann wieder neue Aktivitäten. Am
Ende des Tages (oder wann immer man Zeit fand) wurde dokumentiert, was am Tag über alles stattgefunden hat und welche Bewohner daran teilgenommen haben.
Melbourne an sich hat unglaublich viele Angebote, aber wenn man dazu noch die Chance hat, ein bisschen durch Australien zu reisen, dann merkt man erst, wie groß und vielseitig das Land eigentlich ist. Am schlausten wäre es, sich ein Auto zu holen, denn die Distanzen sind weiter als man annimmt und unterhalb der Woche (nach der Arbeit) schafft man es ansonsten nicht mehr mit den öffentlichen Transportmitteln Melbourne zu besuchen, da man insgesamt anderthalb Stunden bis in die Stadt braucht.
Mein Lieblingsort in Melbourne ist die State Library, wo sich jeder einfach hinsetzen kann, wenn man einen ruhigen Ort zum Nachdenken oder Arbeiten benötigt. Außerdem sind die Strände ganz schön und zum Glück für die Größe der Stadt nicht viel besucht. Um Melbourne verteilt findet man auch Nationalparks, in denen man sehr gut wandern kann und unter anderem auch Wallabies bewundern kann. Da man so weit außerhalb der Stadt wohnt, ist der Weg zu den Nationalparks auch nicht so weit wie z.B. der in die Innenstadt.
Meinen Urlaub habe ich damit verbracht, die ganze Ostküste zu bereisen von Sydney bis Cairns. In den 6 Wochen durfte ich viele schöne Dinge erleben. Ich war z.B. in der Oper von Sydney und habe mir Mac Beth angeschaut. Außerdem konnte man in Byron Bay mit einem Kajak auf dem Ozean fahren und Delfine beim Schwimmen zusehen. Ebenfalls war das Great Barrier Reef ein Highlight meines Urlaubs.
Ich habe auch in der Zeit in Melbourne einen Text über die Stadt geschrieben der das alltägliche Leben der Bewohner der Stadt beschreibt:
Eine Stadt mit vielen Facetten, Gesichtern und Gebäuden. Eine Café- Kultur, wie man sie aus Europa kennt. Ein Straßennetz wie aus Amerika. Und der Öpnv liegt irgendwo dazwischen. Das Wetter kennt man aus Europa. Am Morgen ist es kalt wie ein Herbsttag, wie man ihn aus Deutschland kennt. Gegen Mittag wird es warm wie ein Sommertag aus Spanien. Zwischendurch gibt es Regen und Hagel aus England. Später wird es wieder warm wie im Sommer, und die Nacht wird wieder kalt wie der Herbsttag aus Deutschland. Die Menschen in Melbourne sind wie das Wetter. Aus allen Teilen der Welt und in allen verschiedenen Erscheinungsformen. Jung oder Alt, oder irgendwo dazwischen. Schwarz oder bunt gekleidet, Groß oder Klein, mit Hund oder ohne. Aber alle haben etwas gemeinsam → sie treffen sich gerne und trinken Cafe, Bier oder sonst was. Arbeiten gehen von 8 bis 3. Danach geht es in den Pub oder die Bar. Egal welcher Wochentag ist. Und dort treffen sie sich alle wieder. Jung oder Alt, Groß oder Klein, mit Hund oder ohne.
Melbourne- eine Stadt mit Kunst, Ausstellungen, Museen, Cafés, Bars, Gebäuden aller Art und Menschen aller Art.
Eine schöne Stadt!
Ich bin ziemlich glücklich darüber, den Freiwilligendienst gemacht zu haben, in dem ich einfach ein wunderschönes Land kennenlernen durfte.
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