Ich bin Elfi und absolviere mein Diakonisches Jahr im Ausland (DJiA) in Spanien und unterstütze hier das Team des Ev. Tourismuspfarramtes auf Gran Canaria.
Das Tourismuspfarramt bietet ein breites Angebot für deutschsprachige Personen, die eine Zeitlang auf der Insel verbringen. Überwiegend wird das Angebot von Menschen angenommen, die hier über die Wintermonate wohnen sowie von einigen Urlaubern/Touristen, aber auch von manchen Auswanderern, die hier fest leben.
Derzeit ist das Team des Pfarramtes sehr gut aufgestellt. Eine hauptamtliche Pfarrerin und ihr Mann werden unterstützt von einer Gemeindesekretärin und einem Ruhestandspfarrer mit seiner Frau, die in der Hauptsaison von Oktober bis einschließlich Ostern zur Seite stehen, tatkräftig mithelfen und anpacken.
Neben einem wöchentlichen Gottesdienst mit anschließendem Kirchencafé/Digestif, werden Wanderungen, Ausflüge und verschiedene Veranstaltungen organisiert. Bei den Vorbereitungen, der Planung, bei der Durchführung, sowie bei der Nachbereitung übernehme ich verschiedene Aufgaben, um das Team zu unterstützen und zu entlasten.
Hauptstandbein des Tourismuspfarramtes hier sind die angebotenen Wanderungen in den Bergen Gran Canarias. Ein bis zwei Mal pro Woche werden Wanderungen mit einem ausgebildeten, einheimischen Wanderführer (Kiko) sowie engagierten deutschsprachigen „Hobby-Wanderleitern“ umgesetzt. Jeden Dienstag wird zu einer sogenannten „kleinen Wanderung“ eingeladen mit einer Gehzeit von etwa zwei bis drei Stunden. Dieses Angebot erfährt großen Zulauf und zur Hauptzeit wandern auch mal über 100 Teilnehmer mit (die höchste Zahl, die ich bisher erlebt habe war eine Teilnehmerzahl von 112 Personen).
Für gewöhnlich werden donnerstags die „großen Wanderungen“ im Wechsel mit Ausflügen angeboten. Die großen Wanderungen erfolgen ebenfalls mit Begleitung Kikos sowie engagierten Wanderern, die oftmals schon jahrzehntelang mit dem Ev. Tourismuspfarramt der EKD wandern. Die Gehzeit hier beträgt circa fünf bis sechs Stunden.
Ich nehme an den Wanderungen teil, was ich sehr schätze, da sich immer interessante Gespräche ergeben. Ich bin ansprechbar in Bezug auf verschiedene Anliegen der Wanderer, zumeist in Zusammenhang mit den anstehenden Terminen unseres Pfarramtes. Dazu beantworte ich Fragen, nehme Anmeldungen entgegen und ähnliches. Ich wandere aufmerksam mit, profitiere sehr von den Begegnungen und genieße die vielfältige Natur.
Die Pfarrer sind bei den Wanderungen präsent und stehen für Gespräche zur Verfügung. Dies wird von vielen Mitwanderern sehr geschätzt und rege angenommen, vor allem seelsorgerisch.
Als kleinen Zuverdienst erstellt Kiko DVDs der Wanderungen und Ausflüge. Bei der Aufnahme der Bestellungen sowie beim Verteilen helfe ich ihm, um Sprachbarrieren zu umgehen.
Die Ausflüge finden auf der gesamten Insel statt. Bei dem Ausflugsangebot werden auch diejenigen angesprochen, die für die Wanderungen nicht ausreichend fit, nicht mehr so gut zu Fuß oder ähnliches sind.
Wir stellen bei Ausflügen ein Frühstück für die Mitfahrer bereit. Deswegen trifft sich das Team an Ausflugstagen morgens im Gemeindezentrum, um Kaffee und Tee zu kochen, Brötchen zu schmieren und alles vorzubereiten. Dort wird jede helfende Hand benötigt und ich kann mich gut einbringen. Ich nehme an den Ausflügen teil und bin auch dort ansprechbar für die Teilnehmenden und helfe beim Ein- und Ausräumen des Busses.
Sonntags wird ein evangelischer Gottesdienst im Templo Ecuménico gefeiert. Dieses Gotteshaus wird von mehreren Gemeinden verschiedener Konfessionen und Nationalitäten genutzt. Da vor und nach unserem Gottesdienst eben solche anderer Gemeinden stattfinden, haben wir nur wenig Zeit für den Auf- und Abbau. Zahlreiche Personen unterstützen das Team hierbei. Meistens helfe ich dabei die Lieder anzuschlagen und die Ziffern im Anschluss auch wieder an Ort und Stelle zu räumen.
Während des Gottesdienst wird die Kollekte eingesammelt, woran ich in der Regel beteiligt bin. Bei Bedarf übernehme ich auch andere Aufgaben und verteile zum Beispiel die Gesangbücher am Eingang der Kirche.
Im Anschluss an den Gottesdienst wird im benachbarten Centro Ecuménico zu einem Kirchencafé/Digestif eingeladen. Vorab werden dafür Würstchen, Getränke und ein Kartoffelsalat zu-/vorbereitet und außerdem Geschirr bereit gestellt. Dabei bin ich behilflich und auch nach dem Gottesdienst helfe ich dort mit. Ich übernehme Aufgaben im Verkauf, bei der Zulieferung und in der Küche.
Zur Dekoration des Altars kaufe ich wöchentlich einen Blumenstrauß, den ich dann auch in der Vase herrichte und bereit stelle.
Des Weiteren finden in unserem Gemeindezentrum diverse Veranstaltungen statt, wie zum Beispiel Gesprächskreise unter Leitung der Pastoren (ca. zwei Mal im Monat) oder unsere „Patio-Konzerte“ (ca. ein Mal im Monat). Außerdem gibt es ab und zu mal einen Filmabend oder Vorträge.
Für diese Veranstaltungen stelle ich Stühle auf, bereite Getränke sowie bei Bedarf Snacks vor, dekoriere das Haus bzw. den Innenhof und tätige gegebenenfalls Einkäufe. Oftmals erledigen wir die Vorbereitungen im Team und räumen auch gemeinsam wieder auf. Aufgrund dessen, dass ich in dem Gemeindezentrum lebe, führe ich liegen gebliebene Aufgaben aus. Diese können zum Beispiel folgende sein: Spülmaschine ausräumen, Müll entsorgen u. a. Ich habe den Eindruck, dass ich vor allem durch solche Erledigungen das Team tatsächlich entlasten kann. Ich übernehme zum Beispiel auch Kopieraufträge des Chorleiters, damit die Pfarrer nicht auch noch solche Kleinigkeiten im Kopf haben müssen.
Falls benötigt unterstütze ich auch Danielle, die Gemeindesekretärin und übernehme Büroarbeiten. Ich habe sie schon vertreten und den Dienst im Büro übernommen. Es hat an drei Vormittagen in der Woche geöffnet und es gehen zahlreiche Anmeldungen für Wanderungen, Ausflüge sowie unsere weiteren Angebote, aber auch andere An-/Nachfragen telefonisch oder per Mail ein, die es dann zu bearbeiten gilt.
Es gibt für jeden Monat einen Flyer, in dem alle Ereignisse, Kontaktdaten und anderes auf einen Blick zu finden sind. Diese werden von Sabine, der hauptamtlichen Pfarrerin digital erstellt. Um ihr Arbeit abzunehmen, werden sie von mir ausgedruckt und gefaltet.
Ansonsten arbeite ich auch viel auf Zu-/Abruf, je nach dem was aktuell (saisonal bedingt) ansteht. So habe ich zum Beispiel Schals für den Urlauberchor besorgt, für den Verkauf bei unserem hauseigenen Adventsstübchen mit kleinem Markt „calendarios“ in Auftrag gegeben und gemeinsam mit einer älteren Dame aus dem Chor Weihnachtskarten gebastelt. Den Ablauf und die Koordination des genannten Events, also die Planung, haben Inge, die Frau des Ruhestandspfarrer, und ich gemeinsam übernommen.
Im Januar haben in unserem Gemeindezentrum zwei Fortbildungen stattgefunden. Bei der Rahmengestaltung und Organisation habe ich mitgeholfen. Es musste Kaffee gekocht, Obst und Kekse bereit gestellt und ein Mittagsimbiss vorbereitet werden, was ich übernommen habe.
Ich empfinde es als sehr angenehm mein DJiA in dieser Stelle zu absolvieren. Ich bin froh auf den Vorschlag Eurerseits eingegangen zu sein und darauf vertraut zu haben, weil ich den Eindruck habe hier gut rein zu passen.
Der Umgang im Team ist sehr herzlich und offen. Ich erlebe alle Mitarbeiter als sehr kompetent und mir gegenüber sehr fürsorglich. Ich halte dies nicht für selbstverständlich und bin sehr dankbar so gut betreut zu werden. Dies gilt auch für die Betreuung Eurerseits! Für die Erlebnisse, Erfahrungen und Begegnungen bin ich ebenfalls überaus dankbar sowie sehr glücklich darüber.
Ich schätze auch sehr den Austausch mit den anderen Freiwilligen. Ich bin froh über unser Interesse aneinander und Verständnis füreinander. Ich habe den Eindruck, dass wir uns in unserer Ländergruppe sehr gut verstehen und jeder jeden wertschätzt, was ich als besonders positiv herausstellen möchte.
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